Die Deutsche Telekom ist gerade in aller Munde, sie will in Zukunft ihre teuer verkauften Leistungen im DSL-Bereich ab einer gewissen Datenmenge drastisch drosseln. Beziehungsweise will die Firma noch mehr Geld dafür sehen, damit die Geschwindigkeit des heimischen Internets nicht gedrosselt wird.
In Oberau drosselt die Firma ihre Leistungen auch in einem anderen Bereich, dem Bereich der öffentlichen Versorgung mit Telekommunikationseinrichtungen, den guten alten Telefonzellen. Und so eine Telefonzelle steht momentan auch noch auf dem Bahnhofsvorplatz in Oberau. Bis Herbst. Dann wird sie ersatzlos abgebaut.

Der Mobilfunkmast ist schuld.
Das Mobiltelefon habe den Telefonzellen das Wasser abgegraben, meint die Telekom, als Ersatz gäbe es alternativ eine Basistelefoneinheit irgendwo an eine Wand geschraubt. Allerdings nur mit Telefonkarten zu füttern, dieses Gerät nimmt kein Geld, keine EC-Karte, keine Kreditkarte… Diese Einheit hat sinnfreierweise auch keinerlei Notruffunktion an Bord.
Der Gemeinderat Oberau stand in seiner letzten Sitzung vor der Frage was zu tun ist, und beantwortete diese mit „nichts“. Ganz klar, die Wahrscheinlichkeit, dass wenn der Akku des Mobiltelefons leer ist, dann eine Telefonkarte im Geldbeutel steckt, wurde als äusserst gering angesehen. Und so wird es auch sein.

Die letzte Telefonzelle in Oberau wird im Herbst 2013 abgebaut.